Mit etwas Verspätung gibt es doch noch meinen Monatsrückblick zum November, in dem ich am Nano, dem National Novel Writing Month teilgenommen habe, dessen Ziel es ist, einen Roman mit 50K zu schreiben. Zu Beginn lief es bei mir gut, ich merkte, wie es zu einer Art Ventil in der Pandemie wurde, dann bekam ich allerdings in der letzten Woche Kopfschmerzen, die mich am Schreiben hinderten, so kamen insgesamt bei mir 37K zusammen, über die ich aber zufrieden bin, da sie eine gute Grundlage bilden, auf der ich nächstes Jahr aufbauen kann.
Ich habe im Laufe des Monats auch wieder gemerkt, dass es bei mir nichts bringt, dass ich mich zwinge, mich jeden Tag für eine Stunde hinzusetzen, da die erste halbe Stunde bei mir grundsätzlich daraus besteht, aus den Fenster zu starren. Ich brauche Zeit, um ins Schreiben zu kommen, und desto länger ich schreibe, desto schneller kommen die Worte. Somit gab es mir einige Tage, an denen ich nichts verfasst habe, und dann wieder gab es Tage mit 5K. Dies werde ich im Januar berücksichtigen, im Dezember steht erst einmal die Fertigstellung der Überarbeitung eines anderen Projekts an.
Bücher
Im November habe ich in eine Leseflaute gesteckt. Es ist lange her, dass ich in einem Monat nur ein Buch gelesen habe. Dafür war Brombeerfuchs von Brombeer Fuchs von Autorin Kathrin Tordasi ein schönes Fantasybuch für Kinder über für Erwachsene, die das Kind in sich tragen. Der Schreibstil war sehr bildlich, was ich mag, da ich selbst (leider) nicht schreibe. Mit Portia hat man eine neugierige, aufgeweckte Protagonistin und mit Ben, den schüchternen Junge, der in Büchern lebt und über sich hinaus wächst. (dafür habe ich eine Schwäche, vielleicht, weil es mich an mich selbst erinnert). Es gibt verschiedene fantastische Ideen und für Kinder auch gruselige Schattenwesen. Gefallen hat mir auch, wie das Thema Trauer umgesetzt wurde und das Portia bei ihren beiden Tanten Urlaub gemacht hatte und dies an keiner Stelle hinterfragt wurde, hätte noch mehr von Rose und Bramble lesen können! Ich kann es euch sehr empfehlen, gerade zu einem kalten Winterabend bei einer Tasse Tee passt es sehr.
Hörbücher
In den letzten Monaten habe ich ganz vergessen, meine Hörbücher zu erwähnen. Nachdem ich die Vampire Academy beendet habe, habe ich mit der Bloodlines Spinn Off-Reihe weitergemacht. Hier bin ich in die englische Sprache gewechselt, weil mir die deutsche Hörbuchsprecherin nicht zu gesagt hat und zudem diese im zweiten Band gewechselte. Ich finde es immer noch schade, wie wenige in Deutschland Bloodlines kennen. Hier läuft sie unter dem Radar, dabei ist mir beim Höheren wieder aufgefallen, wie gut sie ist. Hier geht es um Syndey, die wir schon aus der Vampire Academy kennen. Hier soll sie Jill beschützen, da sie die einzige Verwandte von Königin Lissa ist und deren Gegner es auf sie abgesehen haben. Mit Eddie und Adrian gibt es zwei weitere Bekannte. Im Unterschied zu VA ist die Reihe weniger spannend und dramatisch, weiß aber in Hinblick auf die Figuren zu überzeugen. Es ist schön zu sehen, wie Syndey über sich hinaus wächst und die indoktrinierten Glaubensätze der Alchemisten hinterfragt. Früher waren sie und Adrian mein absolutes OTP und ich weiß wieder, warum es der Fall war. Ich liebe dieses Slow Burn, es ist keine Liebe auf den ersten Blick, sondern es wächst mit der Zeit, es gibt so viele kleine schöne Momente und sie sind für einander da, verteidigen den anderen und tun einander gut. So erfrischend untoxisch.
Quality Land 2.0: Kikis Geheimnis hat mir ebenso gut gefallen wie sein Vorgänger. Kiki sucht nach ihrer Vergangenheit, Peter Arbeitsloser muss sich mit seiner Berühmtheit und seinem neuen besten Freund Peter Ingenieure anfreunden, der unbedingt Präsident werden möchte. Ach ja und das Wetter wird immer heißer und da war was mit einem Dritten Weltkrieg, von denen aber viele nichts mit bekommen haben… Wieder eine Dystopie voller lustiger, skurriler Einfälle, Gesellschaftskritik und Pop-Kulturelle Anspielungen (habe die Szene mit dem schwarzen Ritter gefeiert).
Filme
Der Babadook: Nicole mag den Film nicht, daher dachte ich, er könnte etwas für mich sein. Wir haben einen unterschiedlichen Filmgeschmack, weswegen wir aus Spaß meinten, wir könnten uns nur Filme empfehlen, die wir selbst nicht mochten 😀
In Film steht eine Tochter-Sohn Beziehung im Fokus. Amelia hat mit den tragischen Tod ihres Mannes zu kämpfen. Als sie eines Abends ihrem Sohn Samuel ein Kinderbuch mit dem Titel Mister Babadook vorliest, glaubt er, ihn zu sehen…. Ich wusste im Vorfeld, dass mich eher ein Drama als ein Horror Film erwarten wird, und war darauf eingestellt. Der Babadook tritt nicht häufig auf, doch wird zeitweilen eine spannende Atmosphäre aufgebaut, man erwartet, das etwas passiert, was ich lieber mag als Jump-Scares. Interessant fand ich, wie das Thema psychische Erkrankungen angegangen wurde, aber da will ich nicht zu viel verraten.
Swiss Army Man: Daniel Radcliffe als furzende Leiche – kann das funktionieren? Yes!
Ich wollte den Filmen seit ich in der Preview war und der Film eine Woche zuvor lief und gesagt wurde, das ein großer Teil den Saal verlassen hat. Ja, meine Logik. Ich wollte wissen, was der Film an sich hat, das Menschen dazu verleitet, auf der anderen Seite hat er auch gute Kritiken erhalten. Ich finde Furz Witze eigentlich nicht witzig, bei Swiss Army Man musste ich lachen. Zwischen Hank (Paul Dano) und Manny (Daniel Radcliffe) gibt es großartige Dialoge. Womit ich nicht gerechnet hatte, wie berührend (und zeitweise auch kitschig) der Film ist. Im Endeffekt geht es um einen Außenseiter, der in der Gesellschaft keinen Anschluss findet. Dazu wird das ganze mit einem tollen Soundtrack unterlegt. Das Ende wird wieder die Geschmäcker spalten aber ich fand es passend
Der Vorname: Ein Abend unter Freunden eskaliert aufgrund des Namens Adolf. Die Diskussion zwischen David Fitz und Christoph Maria Herbst Figur ist gut geschrieben und herrlich mit anzusehen. Auch alle anderen Darsteller*innen machen eine guten Job. Habe viel gelacht. Ein Beweis, dass es auch gute Komödien aus Deutschland gibt
Little Miss Sunshine: Wenn ihr gute Laune braucht, dann scheucht diesen Film an! Ich fand ihn großartig! Eine Dramedy mit einzigartigen Figuren, die in einen VW Bus gepackt werden, weil die Tochter bei einem Schönheitswettbewerb mit machen möchte, wobei sie nicht den gesellschaftlichen Standards entspricht. Lustig, traurige, skurrile Momente und ein Ende, das ich gefeiert habe.
Emma: Die Jane Austen Verfilmung kommt stylisch und witzig daher und zeigt, was für ein komödiantisches Talent die Autorin hatte. Anya Taylor-Joy in der Tite Rolle Emma hat einen großartigen Job gemacht. Bill Nighy als ihr Vater hat nicht viel Screen-Time, doch wenn er da ist, spielt er den hypochondrischen Vater äußerst witzig. Ansonsten hatte ich das Gefühl, dass hier Style über Inhalt ging. Es sieht alles schön aus, aber von den einzelnen Figuren erfahren wir nicht viel und zeitweise zog sich die Geschichte auch. Zum Teil liegt es wohl auch an der Vorlage, Jane Austens Bücher zeichnen sich gerade durch die Charakterdarstellungen aus und wie sie über Seiten einzelne Figuren, ihr Innenleben und ihre Beziehungen zu einander beschriebt. Dennoch sehenswertes Debüt von Autumn de Wilde.
Das Wunder von Mannhatten: Den Film kannte ich bis zu dem Zeitpunkt nicht, weswegen ich ihn schauen musste, weil es einer der Lieblingsweihnachtsfilme von einer Freundin ist. ich glaube, dass er mir als Kind besser gefallen hätte. er ist nett, aber dar funke wollte nicht rüber kommen. Das Kind war auch wirklich anstrengend. So redet kein Mädchen. Weihnachtsfilme können auch gerne kitschig sein, aber dieser hat mich nicht berührt.
Toy Story 1-3: Da ich aktuell bis Dezember Disney Plus habe, habe ich es für einen Rewatch genutzt. Ich mag die Filme einfach, sie sind witzig und das Ende des dritten Teils finde ich immer berührend.
Gebloggt
Wie problematisch ist Gossip Girl? | Ich schaue meine frühere Lieblingsserie genauer an
Gedankenchaos #1: Über die Bedeutung von Kultur für mich
Zitat des Monats
„Die Stadt Crowny schmiegte sich an die Küste wie ein Croissant an ein Klecks Marmelade.“
Was waren eure Monatshighlights?
Bleib gesund und munter!
Oh ja, Der Vorname ist echt richtig witzig! Habe wahrscheinlich auch keinen anderen Film aus den letzten Jahren häufiger gesehen als ihn 🙂 Und Little Miss Sunshine ist auch ein ganz wunderbarer Film.
Mit Swiss Army Man bin ich dagegen nicht warm geworden. Hatte den im Kino gesehen und wusste echt nicht, was der Film von mir will. Also nein, der ist nichts für mich.
Der Vorname bietet sich auch wunderbar für einen entspannten Abend an. Und kann ich bei Swiss Army Man kann ich verstehen, da Scheiden sich einfach die Geister.