Schon bei meinem ersten Aufenthalt in London, vor vielen Jahren, als ich in der neunten Klasse war, habe ich mich in diese Stadt verliebt. London hat das gewisse Etwas, eine Mischung aus alten, historischen und modernen Gebäuden, aus Rummel, aber nicht zu viel Tourismus, aus Schnelligkeit und Rückzugsorten – London ist vielfältig und liegt dazu an der Themse (für mich brauchen Städte einfach einen Fluss). Daher habe ich mich sehr auf mein drittes Wiedersehen mit der Stadt gefreut. Da zusätzlich die Warner Bros. Studio Tour und das Theaterstück The Cursed Child auf dem Programm standen, konnte ich den Urlaub nicht mehr abwarten. Nachdem es drei lange Jahre mein größter Wunsch war, dass Stück zu sehen, war die Zeit nach einmal blinzeln schon wieder vorbei. Daher freue ich mich darauf, mit euch die Tage Revue passieren zu lassen und in Erinnerungen zu schwelgen.
London: Tag 1
Um 3.15 Uhr klingelte der Wecker – mitten in der Nacht. Für mich gehört dieses nächtliche Aufstehen zum Urlaubsgefühl dazu. Dann weiß mein Körper: Heute steht etwas anderes, etwas Neues auf dem Programm. Ich liebe das leichte Kribbeln im Bauch, dass den Beginn einer Reise bei mir ankündigt. Das leichte Kribbeln verstärkte sich zu einem Ameisenhaufen, desto näher der Flug anrückte. Beim Start und bei der Landung klammerte ich mich an beste Freundin, deren Blutfluss ich in ihrer Hand abschnürte, und drehte meine Musik, aus meiner ein Tag zuvor zusammengestellten Flug-Spotify-Playlist, laut auf. Wer kann bitte bei Don’t Stop Me Now und Another One Bites The Dust schlechte Laune haben?
Meine Sorgen und Ängste waren komplett unbegründet, denn der Flug war frei von Turbulenzen. Durch die Zeitverschiebung waren wir schon um 7.20 Uhr auf englischen Boden. Bis wir allerdings gemütlich frühstücken konnten, sollte noch eine Weile vergehen, denn am Flughafen in Stansted angekommen, mussten wir uns erst einmal orientieren. Ohne Informationen oder Wegpfeile gab es nur einen seltsamen Zug, der scheinbar den einzigen Ausgang darstellte und mich an Die Tribute von Panem erinnerte. Ihr wisst doch, dieser länglich schmale Zug, mit dem sie ins Capitol gefahren sind? Dort sind wir zwar nicht gelandet, dafür aber am Flughafen. Ein interessanter Shuttleservice. Halb verschlafen holten wir uns den ersten Kaffee für den Tag, bevor uns eine Frau von der Informationszentrale im viel zu schnellen englisch eine Busverbindung herausgesucht hat.
Gegen halb 11 ging es dann endlich zum Frühstücken. Dazu hatten wir uns ein kleines Café namens Bread & Bean in der Nähe unseres Airbnb auserkoren. [Hier könnte jetzt ein Bild von einem leckeren Pancake stehen, über den sich eine Sauce mit köstlichen Früchten ausbreitet]. Leider war ich zu hungrig (und zu faul), um ein Foto zu schießen, da merkt ihr meine „Social-Media-Defizite“.
Gestärkt ging es mit der Nothern Line (die in den nächsten Tagen unser ständiger Begleiter wurde) in die Innenstadt. 1. Stopp: Der Leadenhall Market, besser bekannt als die Winkelgasse und definitiv einer der schönsten Drehorte von den Harry Potter Filmen in London!
Hier war der kleine Harry mit dem großen Hagrid unterwegs und hat seinen ersten Zauberstarb gekauft. Hexen und Zauberer sind uns dort keine begegnet, nur Menschen in schicken Anzügen, vielleicht die neue Tarnung? So ein Umhang ist ja schon auffällig.
Fünf Minute vom Leadenhall Market entfernt, kamen wir zu unserem zweiten Stopp, zu einer kleinen Oase inmitten des viel beschäftigen Londons: St. Dunstan in the East. Hier kommen die Londoner zur Mittagspause hin. Auch wir verweilten ein wenig an diesem schönen Ort, bis es uns schließlich zu kalt wurde. Leider wollte die Sonne an unserem ersten Tag nicht raus kommen, daher sehen unsere Bilder leider sehr traurig und trist aus. London befand sich nun mal im Zeichen der Dementoren.
Von St. Dunstan in the East ging es weiter an der Themse entlang zur Millennium Bridge. Außer ein paar Jogger in kurzen(!) Trainingsanzügen waren nur wenig Menschen unterwegs und so konnten wir gemütlich am Wasser schlendern, wo ich aufpassen musste, dass mir mein Hut nicht wegwehte. So viel zu dem Thema „gemütlich“.
Die Dementoren hatten auch mehr an der Brücke zerstört als gedacht, denn sie wurde von einem Gerüst ausgeschmückt.
Natürlich durfte auch ein klassischer Abstecher zur Tower Bridge nicht fehlen. Hier habe ich erst einmal einen WhatsApp-Videoanruf nach Hause gestartet, denn da saß die Familie gerade bei Kaffee und Kuchen zusammen, denn mein Papa hatte Geburtstag. Beim Bestellen der Theaterkarten war ich so aufgeregt gewesen und hatte deswegen nicht mehr auf den Tag geachtet.
Ein Highlight des ersten Tages war ohne Zweifel ein Besuch des Sky Gardens im obersten Stockwerk eines Wolkenkratzers. Von oben hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt, auch wenn ich immer wieder froh bin, festen Boden unter den Füßen zu haben. Das Schöne an dem Sky Garden ist, dass es kostenlos ist. Man darf nur nicht vergessen, sich einige Monate vorher ein Zeitfenster zu buchen.
Vollgestopft mit neuen Eindrücken sowie hungrig und müde von einem langen Tag ging es zurück mit der Nothern Line. In den nächsten Tagen hat es sich schon wie ein kleines Stück Heimat angefühlt, wenn wir den altbekannten U-Bahn Ausgang in die Richtung unseres Airbnb genommen haben, uns eine ordentliche Ladung Wind begrüßt hat und wir das Treiben der Innenstadt hinter uns gelassen haben. Mit zusammengekniffenen Augen ging es am ersten Abend indisch Essen, ins The Sitara. Ein Inder, bei dem Jazz Musik im Hintergrund läuft. Eine Empfehlung, falls ihr mal im Norden von London unterwegs sein solltet.
Das war der erste ereignisreiche Tag. Da der Beitrag schon lang genug geworden ist, folgen die restlichen Tage am Sonntag. Ich hoffe, dass euch dieser kleine Reisebericht gefallen hat. Ist ja eher untypisch für meinen Blog. Ach ja, und entschuldigt bitte die Qualität meiner Handybilder 🙂
Ui, das ist doch schon ein toller erster Tag und ich freu mich auf mehr!
Nun bin ich immer aufgeregter, vor meinen London Trip!
Liebe Grüße Anett
Danke schön!
Wann geht es bei dir los? Viel Spaß schon mal:)
Vom 5.-9. Juni 🙂
Ich musste so schmunzeln, als ich das mit dem Festklammern beim Start und Landen gelesen habe. Da ich ja auch das erste Mal geflogen bin und dazu Bammel vorm Fliegen habe, habe ich mich auch bei meiner Begleitung festgekrallt xD. Aber unser Flug war auch ruhig und wir kamen dann sogar noch eher an. Nach London würde ich also auch erneut wieder fliegen, weil das so schnell ging. Leider habe ich von deinen Erzählungen nur die Tower Bridge gesehen ,für den Rest blieb bei uns keine Zeit. Würde ich mir aber alles mal bei einem nächsten Besuch anschauen. Wart ihr denn auch im Tower of London während eures Aufenthaltes, davon bin ich nämlich auch nachhaltig begeistert :).
Dankeschön für das liebe Kompliment Nadine :).
Was ich vor allem schade finde ist, dass erst jetzt im TV auch kritische Beiträge dazu gesendet werden. Jetzt, wo es zu spät ist. Bin auch immer noch schockiert, dass die Reform so durchgewunken wurde. Ich weiß, dass viele Abgeordnete jetzt darauf hinweisen, dass das ganze ja noch in nationale Recht übertragen werden muss und es hier keine Upload-Filter geben wird, aber das stimmt leider so nicht. Sie sind ganz klar Teil der Verordnung und Eu-Abgeordnete weißen nun auch schon darauf hin, dass es hohe Strafen gibt, sollten sie hier nicht angwandt werden. Somit stimmt das leider nicht.
Schön, dass es dich amüsiert hat 😀 ich glaube meine beste Freundin fand das nicht allzu witzig. Dieses Mal waren wir in der Tower aus Zeit und finanziellen Gründen nicht drin. Wir waren aber damals in der neunten Klasse mit der Schule drin, kann mich noch gut erinnern wir da an den Kronjuwelen vorbei gefahren sind 😀
Das heißt es gibt Upload Filter schon?
Ich bin mal gespannt was das dann für Plattformen wie WordPress heißt. Weil theoretisch ist mein Blog ja nicht kommerziell ect. Nur ich frage mich, ob WordPress als Plattform diese dann auch einsetzen muss oder nicht
[…] London? Was gefällt euch an London? Und hat euch mein „kleiner“ Reisebericht gefallen? Hier kommt ihr zum Teil […]
[…] Eindrücke aus London (1) […]
Hey Nadine,
ich merke schon, 1x nach London reisen reicht einfach nicht. Ich habe eindeutig zu wenig gesehen und deine Tipps sind toll.
Liebe Grüße
Tina
London ist immer eine Reise wert.
Vielen Dank 🙂
[…] zu meinen Eindrücken zu der Warner Bros. Studio Tour, der letzte Woche online gegangen ist und hier zu meinem London […]